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Evangelist: Doominicanes (Review)

Artist:

Evangelist

Evangelist: Doominicanes
Album:

Doominicanes

Medium: CD
Stil:

Doom

Label: Doomentia Records
Spieldauer: 45:10
Erschienen: 17.05.2013
Website: [Link]

Es ist schon ein wenig albern, wenn Musiker unerkannt bleiben möchten. Das war schon zu Masken-Zeiten CRIMSON GLORYs so, das ist aktuell bei den Okkult-Rockern GHOST so, und das ist auch bei den polnischen Epic-Doomern EVANGELIST so, die auch zur Veröffentlichung ihres zweiten Albums „Doominicanes“ keinerlei Informationen herausrücken, wer da nun an den Instrumenten bzw. hinter dem Mikrofon tätig ist.

Nun gut, beschränken wir uns also auf die Musik, und die kann auf „Doominicanes“ – das scheint ein neuer Trend zu sein, dass Doom-Bands auch das Wörtchen „Doom“ im Albumtitel verbraten – weitgehend überzeugen. Die Krakauer bewegen sich im Fahrwasser klassischer CANDLEMASS oder – aktuell gesprochen – PROCESSION, sind allerdings qualitativ noch ein kleines Stückchen zurück. Fünf Songs lang bleibt man weitestgehend auf der Bremse, walzt sich lavagleich durch das Album, was allerdings gleichermaßen bedeutet, dass die Dreiviertelstunde ein wenig lang wird. Und das, obwohl gerade einmal fünf Songs enthalten sind.

Nun könnte man das gleichbleibende Tempo noch ausgleichen, wenn man überragende Melodien und ergreifende Passagen bieten könnte, doch genau daran hapert es an mancher Stelle. Nicht falsch verstehen, die fünf Songs auf „Doominicanes“ sind gutklassig, insbesondere der abschließende Longtrack „Militis Fidelis Deus“ ist ein echtes Prachtexemplare monumentalen Dooms. Doch den vier vorangehenden Liedern fehlt an der einen oder anderen Stelle das richtig Außergewöhnliche, das beispielsweise den letzten Lonplayer von PROCESSION ausgemacht hat. Alles solide, intensiv, mit einem starken und variablen Sänger gesegnet, aber eben doch am Ende „nur“ gut. Okay: Das ist Jammern auch recht hohem Niveau.

FAZIT: Doom-Fans haben in den vergangenen Monaten außergewöhnlich viele Neuheiten serviert bekommen. „Doominicanes“ zählt zu den besseren, aber nicht zu den besten Veröffentlichungen. Wer auf starr linientreuen, weder rechts noch links schielenden Epic Doom der alten CANDLEMASS-Schule steht, der wird sich aber vermutlich auch mit dieser Scheibe durchaus anfreunden können.

Lothar Hausfeld (Info) (Review 3673x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Blood Curse
  • Pain And Rapture
  • Deadspeak
  • To Praise, To Bless, To Speak
  • Militis Fidelis Deus

Besetzung:

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